Die Scherze seiner alten Freunde über zukünftige grob geschnitzte Weine wurden Jahr für Jahr müder, ihre Gesichter hingegen stellten sich immer weiter auf, wenn Lucio Sandrone nach Hause kam und einen Wein mitbrachte, der auch dank seiner Arbeit gelungen war. Kaum einer hätte damals geglaubt, daß Sandrone, der wie alle seine männlichen Vorfahren Schreiner hätte werden sollen, einmal als Winzer berühmt würde. Doch in den Kellern der Marchesi di Barolo eignete er sich das nötige Wissen an. Diese Kenntnis, sein großes Talent und sein Gespür brachten ihm nach zehn Jahren harter Arbeit die ersten drei Gläser des gambero rosso ein.
Rasse und Harmonie vereinigen sich in seinem Barolo in Vollendung. Ein intensiver Duft nach reifen Pflaumen und seine nachhaltige Prägnanz im Abgang ließen ihn den Degustatoren des gambero rosso als kostbares Juwel erscheinen. Bei soviel Lob schweigt der Importeur und genießt den Ruhm „seines“ Winzers. Kein Wort zuviel auch über seinen besten Barolo Cannubi Boschis, einen eleganten, ja fast süffigen Wein mit unendlicher Länge und edelsten Tanninen.
Oder Sie versuchen einmal den Barbera Sandrone, den seine Konzentration und Komplexität zu einem außergewöhnlichen Wein macht. Der Barbera Sandrone wird ihren Gaumen auf eine rundum erfreuliche und von Vielfalt geprägte Entdeckungsreise schicken.
Was bei den Baroli selbstverständlich ist, gilt hier mir naturgemäßen Einschränkungen auch für Sandrones ausgesprochen weinig duftenden Dolcetto d’Alba. Er ist ein Wein mit langem Leben. In dieser Zeit entwickelt er sich zwar nicht mehr wie ein Barolo weiter, dafür ist er um einiges früher trinkbar.
Vielleicht trinken Sie ja den Dolcetto, bis der Barolo sein schönes, noch immer ausbaufähiges Bouquet ideal entfaltet hat.